Mentaltraining

Wichtige Punkte beim Mentaltraining

 

Egal an welchem Punkt Du gerade bist: Mentales Training macht Dich auf jeden Fall stärker. Wie bei allem anderen, ist der Erfolg dann am grössten, wenn Du es richtig macht. Ich gehe in diesem Artikel auf ein paar Punkte ein, die es unbedingt richtig zu machen gilt.

 

 

Klare Ziele

 

Jedes körperliche Training richtet sich immer an Deiner aktuellen Ausganssituation und einem klar definierten Ziel, das Du erreichen willst. Das gleiche gilt auch für Deine mentale Entwicklung. Bevor Du mit dem Mentaltraining startest, gilt es festzulegen, was Du damit erreichen willst. Ebenfalls wichtig ist zu analysieren, wo Du aktuell überhaupt stehst. Denn genau diese Lücke soll ja möglichst effizient geschlossen werden.

 

  • Was sind Deine aktuellen mentalen Schwächen?
  • Welche mentalen Stärken hast Du?

 

Je nachdem wie Du diese beiden Teilbereiche für Dich beantwortest, kann Dein mentaler Trainingsplan bzw. dessen Inhalte komplett unterschiedlich aussehen.

 

 

Geduld

 

Viele Menschen (Sportler und auch andere) scheitern beim Mentaltraining, weil sie keine Geduld haben.

 

Jeder weiss, dass Muskelaufbau Zeit braucht und die Fortschritte nicht täglich sicht- und spürbar sind. Um beim körperlichen Training Erfolg zu haben ist oft monatelanges Training notwendig.

 

Beim mentalen Training erwarten jedoch viele, dass sich die Erfolge auf Knopfdruck einstellen. Wenn das nicht passiert, muss es wohl am Training liegen, das nicht funktioniert oder vielleicht doch nur «Hokuspokus» ist.

 

Auch ich vergleiche manchmal unser Gehirn mit einem Computer. Ganz so einfach funktioniert aber dann doch nicht. Es braucht in der Regel (die Ausnahme bestätigt auch hier die Regel) doch etwas mehr als nur ein paar Klicks, um die «Festplatte” wieder neu zu formatieren.

 

Unser Gehirn benötigt eine gewisse Anpassungszeit, genauso wie die Muskeln erst über einen längeren Zeitraum kräftiger, explosiver oder dehnbarer werden.

 

Erwarte daher nicht den schnellen Erfolg, sondern arbeite zuerst einmal über drei Monate kontinuierlich an Deinen mentalen Fähigkeiten. Erst dann kannst Du eine erste Auswertung Deiner Fortschritte vornehmen.

 

 

Das Training findet im Schwimmbecken, der Wettkampf aber im Haifischbecken statt

 

Ein ruhiger Ort, beispielsweise Dein Zuhause ist ein idealer Ort, um mit dem Mentaltraining zu beginnen. Hier bist Du ungestört und kannst Dich voll und ganz auf Dich konzentrieren.

 

Allerdings hat Dein Zuhause nichts mit dem Ambiente des Wettkampfortes zu tun.

 

Nur weil Du regelmäßig in deinem Wohnzimmer mental trainiert hast, bedeutet das noch lange nicht, dass Du dieselbe mentale Stärke auch unter Trainings- oder Wettkampfbedingungen aufrechterhalten kannst.

 

Das heißt, Du musst Deine mentalen Fähigkeiten gezielt im Training testen. Du musst Dich selbst immer wieder herausfordern und alle Techniken, die in Deinem “mentalen Homegym” funktionieren, auch unter echten Bedingungen testen.

 

Arbeitest Du beispielsweise gerade an Deinem Fokus, dann mach es Dir zur Aufgabe, während eines kompletten Trainings wirklich fokussiert zu sein und Dich auf jede einzelne Bewegung zu konzentrieren, anstatt Dich von Deinem Umfeld ablenken zu lassen.

 

 

Integriere Deinen Körper ins mentale Training

 

Mentale Herausforderungen löst man auch auf mentaler Ebene. Klingt sinnvoll, oder? Kann aber auch sehr anstrengend sein.

 

Manchmal wird es leichter, wenn Du ab und zu Deinen Körper zur Hilfe nimmst. Wenn Dein Gedankenkarussell sich in der Endlosschlaufe dreht, ist es schwierig, sich da «herauszudenken»

 

Du kannst in diesen Situationen Deinen Fokus auf Deine Atmung richten und ganz bewusst ein paar tiefe Atemzüge nehmen. Versuch dabei die Ausatemphase in die Länge zu ziehen, so dass die Ausatemphase deutlich länger ist als die Einatemphase. Zähle beispielsweise beim Einatmen auf «3», halte dann den Atem für «3 Schläge» an und atme dann während «6 Schlägen» aus. Mach dies für drei Minuten und Du wirst erstaunt sein, wie sich Dein Befinden verändert hat.

 

Du kannst auch ganz bewusst Deine Körperhaltung ändern, indem Du den Blick gerade ausrichtest, den Körper aufrichtest und so eine selbstbewusste Körperhaltung einnimmst. Auch dies kann Dein Befinden wesentlich verändern.

 

Du kannst also nicht nur mit dem Kopf Deinen Körper beeinflussen, sondern über den Körper auch auf Deinen Kopf einwirken. Dies nennt man übrigens «Embodiment».

 

Vielleicht denkst Du Dir jetzt gerade: “Das klingt alles ganz gut. Ich behalte das mal im Hinterkopf und sobald ich Schwierigkeiten habe, nutze ich mentales Training.” Doch bevor Du diese Entscheidung triffst, wandere mal durch Deine Erinnerungen und denke zurück an eine Zeit, in der Du mit einer neuen Technik oder Übung begonnen hast und Dir dachtest: “Hätte ich das bloß schon mal früher gemacht!”

 

Mentaltraining ist nicht dazu da, um Dir nur dann zu helfen, wenn Du schon in ein Loch gefallen bist. Du wirst damit besser, egal auf welchem Level Du jetzt gerade bist und Du wirst damit auch in Zukunft das eine oder andere Loch vermeiden.

 

Statt also zu warten, bis Du schon fast ertrinkst, lerne lieber jetzt schon schwimmen und starte mit Deinem mentalen Training – jetzt!

 

Bei Fragen rund um das Thema Mentaltraining kannst Du mich gerne kontaktieren.

 

Herzlichst

STEFAN SIDLER

Gründer und Inhaber von BORN TO BE FREE

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